Leinenführigkeit

… und warum sie so oft nicht funktioniert:

Für die meisten unserer Hunde ist es unverständlich, wie ihre Menschen erwarten können, dass sie jederzeit und überall an wunderbar lockerer Leine in ihrem Tempo neben ihnen herlaufen, denn es duftet doch an diesem Laternenpfahl so verführerisch, auf der anderen Seite des Weges scheint eine Katze gelaufen zu sein und da vorne befindet sich der Lieblings-Hundefreund. Also flugs den Vierpfoten-Antrieb anwerfen, um möglichst zügig zu den interessanten Stellen zu gelangen. Ist der Mensch nicht schnell genug, wird er kraftvoll in die gewünschte Richtung gezogen. Dass sich dieses Verhalten lohnt, lernt der Hund von klein auf, denn viele Halter gehen begeistert dorthin mit, wo ihr Klein-Welpe gerne schnuppern möchte und so besteht auch im Erwachsenenalter keinerlei Grund für den Hund dieses Verhalten aufzugeben. Die Menschen bemerken spätestens dann „ein Problem“, wenn ihre Schultern schmerzen, das Gassi gehen zum Zughunde-Sport mutiert und man irgendwie das Gefühl hat fremdbestimmt zu sein.

… und ihre Voraussetzungen:

Die Leine sollte für den Hund keine Begrenzung, sondern eine vertrauensvolle Führungs-Verbindung zu seinem Menschen sein. Dies kann schon von klein auf durch positive Verknüpfungen beim angeleinten Spielen, Streicheln und Füttern gefördert werden. Eine weitere wichtige Komponente ist die Führungsrolle des Halters, in der er souverän und entspannt die Entscheidungen im Alltag trifft und sich nicht manipulieren lässt, nur so kann er von seinem Hund wirklich ernst genommen werden. Zudem achtet ein guter „Leader“ beim gemeinsamen Spaziergang auf die Befriedigung aller Hundebedürfnisse wie z.B. auch die Erkundung der Umwelt, die Auslastung durch mentale und körperliche Spiele und das gemeinsame Erleben.

… und wie der Hundetrainer helfen kann:

Sind obige Voraussetzungen gegeben, kann der Hund über positive Verstärkung  lernen sich am Halter zu orientieren und in eine echte Kommunikation auf dem gemeinsamen Spazierweg zu gehen. Ein Clicker oder ein Markerwort sind dabei eine große Hilfe. Hat der Hund verstanden, dass es sich lohnt, jederzeit auf den Halter und seine Richtungs- und Tempowechsel zu achten, kann man ihm beibringen auf einer vorher definierten Position zu laufen, z.B. in einem bestimmten Kreis-Segment links oder rechts vom Halter. Werden diese beiden Komponenten ausreichend oft trainiert und wiederholt, die Übungsstrecken nach und nach erweitert und Schwierigkeiten und Ablenkungen in die Schulung eingebaut, ergibt sich der letzte und für den Menschen wichtigste Baustein von selbst: eine jederzeit lockere Leine!

Falls das auch ihr Wunschtraum ist, melden Sie sich gerne über unser Kontaktformular!

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